Der Mensch als Sklave der Sinnlichkeit, angekettet an die Welt, eingekerkert inner dicken Mauern von Vorurtheil und Irrthum, schmachtet nach Glück und Kenntnissen; seitwärts stehen die Sinnlichkeit und der Genius des Bösen; die ihm das Schattenbild des Glücks durch eine Zauberlaterne an der Wand zeigen. Vergebens strebt er nach selbem; von oben herab reicht die Religion dem Geblendeten ihren Arm, allein er richtet seine Blicke nicht aufwärts, und sieht nicht, daß Licht, Erkenntniß und Glück von oben herab kommen.
(Karl von Eckartshausen: Mistische Nächte oder Der Schlüssel zu den Geheimnissen des Wunderbaren, München 1791)
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